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Map of Europe highlighting the cities of Lund and Stockholm the origins of Servo mechanical ventilator development in Sweden

100 Jahre Entwicklung von Beatmungsgeräten in Schweden

Im südschwedischen Universitätskrankenhaus Lund waren bahnbrechende Innovationen wie Echokardiographie (Edler/Hertz) und die künstliche Einwegniere (Alwall) entwickelt worden. Lund hatte auch eine Tradition darin, Beatmungsgeräte zu erfinden, wie den Barospirator (eine Variante der eisernen Lunge,1920), das Sahlin-Stille Kürass-Beatmungsgerät (1930) und das Lundia-Beatmungsgerät (1953). Zur beeindruckenden Geschichte schwedischer Beatmungsgeräte gehören auch die Entwicklung von Beatmungsgeräten in Stockholm, der Spiropulsator (1936), der das erste in ein Anästhesiegerät integrierte elektrische Atemschutzgerät darstellte, und das Engstrom-Beatmungsgerät, das zum ersten Mal während des großen Polioausbruchs im Jahr 1952 in Kopenhagen in Dänemark verwendet wurde. Es leitete den Paradigmenwechsel von Unterdruck- auf Überdruckbeatmung ein und war das erste volumenkontrollierte Beatmungsgerät.

Entstehung des Servo Beatmungsteams

1965 genehmigte Professor Sven Ingelstedt von der Abteilung für klinische Physiologie einen Antrag des jungen Arztes Björn Jonson, ein neues Beatmungsgerät gemäß einer nach mehreren Seiten offenen Richtlinie zu entwickeln, die Ingelstedt formuliert hatte: „Beatmungsgeräte sind druck- oder volumengesteuert. Sie sollten Flow-gesteuert sein. Dann könnten wir das umsetzen, was wir möchten! P.S. Es ist nicht möglich, den Flow zu steuern!“ Das Kernprojektteam wurde später durch den Anästhesisten Dr. Lars Nordström und den ambitionierten Elektroingenieur Sven-Gunnar Olsson komplettiert. Sven-Gunnar Olsson war davor bei Elema-Schönander beschäftigt, einem außerhalb Stockholms angesiedelten Unternehmen, das für die Erfindung des Elektrokardiogramm-Tintenstrahldruckers (1948) und des implantierbaren Herzschrittmachers (1958) bekannt ist. Dem Projekt wurde ein hohes Maß an Freiheit und Experimentierfreude in einem Umfeld zugestanden, das die interinstitutionelle Teamarbeit und unternehmerisches Denken förderte.

The Servo mechanical ventilator development team of Sven Ingelstedt, Björn Jonson, Lars Nordström, and Sven-Gunnar Olsson
The very first Servo 900 flow-controlled mechanical ventilator with rapid Servo Control System

1971 – Das Beatmungsgerät Servo 900

Das Servo Beatmungsgerät 900 war weltweit ein Pionier – ein Beatmungsgerät, das Flow-gesteuert war und die Überwachung von Vitalparametern und Gasverabreichung möglich machte. Ein kleines, leises, elektronisches Gerät, das es der Ärztin/dem Arzt ermöglichte, zuverlässig eingestellte Tidalvolumina zu erreichen, indem es den Patientinnen und Patienten über sein schnelles Servo Steuersystem mit einem genauen Flow versorgte, unabhängig von Änderungen des Widerstands und der Übereinstimmung der Atemorgane der Patientin/des Patienten. Der Begriff Beatmungsgerät wurde eingeführt, um hervorzuheben, dass es neue Prinzipien beinhaltet, die es Ärztinnen und Ärzten ermöglichten, für alle Patientinnen und Patienten, einschließlich Kleinkindern und Säuglingen, die beste Beatmungsmethode anzubieten.

1971 – Servosteuersystem

Das „Gehirn“ des Servo Beatmungsgeräts war das einzigartige Servosteuersystem, das durch den Einsatz modernster Elektronik zu großer Flexibilität bei der Bedienung und der Auswahl der Charakteristika der Beatmungsmodi beigetragen hat. Druck- und Flusssensoren im Gasversorgungskreislauf der Patientin/des Patienten mit einem sehr kleinen komprimierbaren Volumen meldeten mehrere hundert Male pro Sekunde Daten von den Ein- und Ausatmungsventileinheiten zurück. Optische und akustische Alarme wurden sofort ausgelöst, wenn die voreingestellten Grenzwerte für Atemwegsdruck und Ausatmungs-Minutenvolumen überschritten wurden.

Graphic illustration depicting the Servo mechanical ventilator control system delivering accurate flow to the patients lungs
Lung Mechanics Calculator 940 showing six different digital monitoring parameters

1973 – Berechnung der Lungenmechanik

Ein echter klinischer Durchbruch waren die integrierten Überwachungsfunktionen des Servo Beatmungsgeräts, bei denen der Lungenmechanik-Rechner „Lung Mechanics Calculator 940“ sechs verschiedene Parameter bereitstellte und als Unterstützung bei der Auswahl der besten Einstellung des Beatmungsgeräts auf atemzugsweiser Basis diente. Ein wichtiger Bereich war die Einstellung des externen PEEP-Ventils, um die beste Wirkung auf das endexspiratorische Lungenvolumen und die Oxygenierung zu erzielen. Das Servo Beatmungsgerät ermöglichte auch die Aufzeichnung und den Datenexport und wurde dadurch zur bevorzugten Wahl für die Forschung in der maschinellen Beatmung, was die steigende Anzahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen in den 70er Jahren belegen.

1974 – Kohlendioxidanalyse

Auf der ITS bestand das Erfordernis, zur Blutgasanalyse im arteriellen Blut kontinuierlich CO2 als Surrogat für den Kohlendioxidpartialdruck (PaCO2) zu messen, dessen Messung als zeitaufwendig und teuer galt. Der CO2-Analyzer 930 war der erste kommerziell erhältliche volumetrische Kapnograph und maß die IR-Lichtabsorption in einem kleinen und schnellen Hauptstromsensor, der an das Beatmungsgerät angeschlossen war. Er lieferte Werte zur endtidalen CO2-Konzentration und zur tidalen Ausscheidung von CO2 pro Minute sowie Totraumberechnungen in Echtzeit. Er leistete einen unschätzbaren Beitrag zur Entscheidung hinsichtlich der geeigneten Beatmungseinstellungen und zum Verständnis des Schweregrads von Lungenerkrankungen sowie der Gasdistribution in Lunge, Kreislauf und Stoffwechsel.

CO2 Analyzer 930 volumetric capnograph showing real-time breath-by-breath end-tidal CO2
The Servo 900 successor the Servo 900B mechanical ventilator connected to adult patient lying in a hospital bed

1976 – Das Beatmungsgerät Servo 900B

Der Nachfolger des Servo 900 trug die Bezeichnung Servo 900B. Es wurde ein intermittierender bedarfsgeregelter Beatmungsmodus (Intermittent Mandatory Ventilation, IMV) eingeführt, der auf die Atemanstrengungen der Patientin/des Patienten abgestimmt war, welche/r wiederum ermutigt wurde, immer mehr Atemarbeit selbst zu übernehmen. In der Folge wurde der Entwöhnungsprozess weniger schmerzhaft, sowohl körperlich als auch mental. Darüber hinaus wurden CPAP-Funktionen, erweiterte Einstellbereiche und die standardmäßigen „grünen Einstellungen“ am Frontpaneel implementiert. Krankenhäuser auf der ganzen Welt erkannten allmählich, dass das Servo Beatmungsgerät nicht nur für Erwachsene entwickelt wurde, sondern im Gegensatz zu modernen Beatmungsgeräten auf der ITS auch die Möglichkeit bot, Kinder und Neugeborene zu versorgen.

1981 – Das Beatmungsgerät Servo 900C

Der Servo 900C wurde 1981 als „Limitless Servo Beatmungsgerät“ eingeführt und war wie seine Vorgänger so konzipiert, dass er einfach zu erlernen, einzustellen, aufzustellen, zu reinigen und zu warten war. Der Servo 900C war das erste Beatmungsgerät auf dem Markt, das den Atemwegsdruck während der Inspiration und Exspiration präzise steuern konnte. Nun standen die elektronische Steuerung des PEEP und acht verschiedene Beatmungsmodi, die auch in einem akzentuierten Patientenbereich für Kinder und Kleinkinder eingesetzt werden konnten, zur Verfügung. CPAP konnte nun durch das Beatmungsgerät mit Überwachung der Minutenbeatmung und des CO2-Austauschs verabreicht werden. Umfangreiches Schulungsmaterial („The Servo University“) mit Anwendungsbroschüren, Demonstrationspanel, Patientenkarten, Videos und einer gut verständlichen und konsistenten Bedienungsanleitung waren integraler Bestandteil des grenzenlosen Programms.

Servo 900 C mechanical ventilator and pediatric patient in bed
Hand rotating Pressure Control Ventilation dial to SIMV and Pressure Support position on Servo 900 mechanical ventilator

1981 – Druckkontrolle (PC)

Die ursprünglich als Servo Pressure Control Ventilation (Servodruckkontrollierte Beatmung) bezeichnete Verabreichung eines konstanten Inspirationsdrucks mit einem dezelerierenden Flow-Muster konnte die Zeit für den Gasaustausch in den Alveolen verlängern, während das Risiko eines Barotraumas im Vergleich zur herkömmlichen volumenkontrollierten Beatmung reduziert werden sollte. Vor der aktuellen Ära der Beatmung mit niedrigem Tidalvolumen war ein sehr hoher Spitzendruck üblich. Die Druckkontrolle setzte sich auch bei Kindern und Neugeborenen ohne Manschette schnell durch.

1981 – Druckunterstützung (PS)

Die druckunterstützte Beatmung wurde in weniger als 10 Jahren nach ihrer Einführung in die Intensivmedizin mit dem Servo 900C zum neuen Standardmodus für die Entwöhnung. Sie war ein wichtiger Schritt, um der Patientin/dem Patienten mehr Kontrolle über den Zeitpunkt der ventilatorischen Unterstützung zu geben, während das Beatmungsgerät den Großteil der Atemarbeit übernahm. Die Ingenieure arbeiteten anhand mehrerer Kriterien daran, das Timing-Problem zu lösen und entschieden schließlich, dass die Abnahme des Flows während eines druckbeaufschlagten Atemzugs wahrscheinlich die zweckdienlichste Variable war. Ein Atemabbruch bei 25 % des Spitzen-Flows galt auf der Basis ihrer eigenen Erfahrungen als das komfortabelste Unterstützungsniveau. Die Forschung hinsichtlich des potenziellen klinischen Nutzens der Druckunterstützung begann sofort und war viele Jahre lang ein wichtiges Thema in wissenschaftlichen Artikeln.

Graphic illustration depicting Pressure Support PS illustrating pressure and flow on vertical axis vs time on horizontal axis
Servo 900 mechanical ventilator on mobile cart positioned next to Magnetic resonance imaging MRI machine in MR-suite

Bedingt MRT-tauglich

Die Magnetresonanztomographie (MRT) war eine neuartige und revolutionäre Bildgebungstechnik, die Anfang der 1980er Jahre entwickelt wurde. Die für die Technologie erforderliche Umgebung stellte eine Herausforderung für die Schaffung der MR-Suite und der Anlagen und Geräte, die dafür entwickelt wurden, dar, da magnetische Gegenstände ein ernsthaftes Risiko darstellen konnten. Viele Patientinnen und Patienten, bei denen ein potenzieller Nutzen für eine MRT-Untersuchung bestand, benötigten maschinelle Beatmung. Der Servo 900C bestand aus wenigen magnetischen Teilen und war das erste Beatmungsgerät, das für den Einsatz in dieser Umgebung freigegeben wurde. Später folgten MR-Versionen der neuesten Servo Beatmungsgeräte.

1991 – Das Beatmungsgerät Servo 300

Die Servo 300 Serie stellte einen riesigen technologischen Fortschritt dar und war gleichzeitig der Absprung in die Mikroprozessor-Ära. Es war das erste Universal-Beatmungsgerät, das die Behandlung aller Patientenkategorien von Erwachsenen bis hin zu winzigen Frühchen ermöglichte. Es beinhaltete ein völlig neues und einzigartiges Gasverabreichungssystem mit Gasmodulen für Luft und Sauerstoff und einer kleinen Mischkammer. Das neue empfindliche Flow-Triggerungssystem mit schneller Flow-Reaktion stieß durch seine Fähigkeit, die Atemarbeit zu reduzieren, auf großes Interesse. Der Servo 300 setzte auch einen neuen Maßstab für die Tidalvolumenverabreichung, indem er diese auf 2 ml reduzierte.

Servo 300 mechanical ventilator showing control panel knobs and digital displays
Graphic illustration depicting PRVC and VS Volume-targeted Ventilation breath patterns

1991 – Volumenorientierte Beatmung (PRVC und VS)

In jeder neuen Generation der Servo Beatmungsgeräte bestand weiterhin das Ziel, Beatmungsmodi zu entwickeln, die den wachsenden klinischen Anforderungen der Zukunft gerecht werden. Der Servo 300 führte eine Reihe volumenzielgesteuerter Modi ein: druckregulierte Volumenkontrolle (PRVC) und Volumenunterstützung (VS), wobei das wichtigste Prinzip darin bestand, das eingestellte Volumen mit dem niedrigsten erforderlichen Inspirationsdruck auf atemzugsweiser Basis zu liefern. Intensivstationen für Neugeborene und Kinder setzten rasch auf volumengesteuerte Beatmung, da erkannt wurde, dass diese spezielle Innovation den Übergang von weniger präzisen und unvorhersehbaren druckbegrenzten Beatmungsmodi mit kontinuierlichem Flow ermöglichte.

1991 – Das Beatmungsgerät Servo 300 NO

Der Servo 300 kam auch in einer ganz speziellen Version auf den Markt, die das wachsende Interesse an der Stickoxidtherapie (NO) als potenter Vasodilatator zur Verbesserung der Oxygenierung bei sehr schwer betroffenen Patientengruppen, einschließlich Frühchen mit pulmonaler Hypertonie, berücksichtigte. NO-Verabreichung und -Überwachung waren vollständig integriert, und ein drittes Gasmodul sorgte für eine präzise NO-Dosierung in vollständiger Synchronisierung mit der Atemfunktion. Aufgrund eines exklusiven Patents, das an einen schwedischen Gashersteller für die medizinische Verwendung von NO zur Behandlung von Lungenfunktionsstörungen lizenziert wurde, musste die Herstellung des bis dahin unübertroffenen Servo 300 NO-Verabreichungssystems eingestellt werden.

Technical illustration of Servo 300 nitric oxide NO mechanical ventilator with NO delivery system and mobile cart
Close-up detail of mechanical ventilation Automode on off dial

1996 – Automode®

Bei der bahnbrechenden Suche nach schonenderer und patientenfreundlicherer Beatmung war der nächste Schritt die Automode-Funktion, die entwickelt wurde, um eine Brücke zwischen gesteuerter und spontaner Beatmung im frühen Entwöhnungsprozess zu schlagen. Automode umfasste drei Kombinationen von Kontroll- und Unterstützungsmodi und wurde unter nahtloser Überwachung durch einen adaptiven Apnoe-Zeitalgorithmus automatisch hin und her geschaltet. Die Vorteile waren klar: weniger Sedierungsbedarf, weniger Bedienereingriffe und weniger Alarme. Die Entwöhnung konnte früher eingeleitet werden und Patientenaktivität wurde immer belohnt, ohne dass ein Eingreifen des Personals erforderlich war. Auf der Vorderseite der Automode-Broschüre hieß es dann auch zukunftsweisend: „Die Entwöhnung beginnt mit der Intubation“.

1998 – Das Open Lung Tool®

Die Forschung mit dem Ziel, die Inzidenz und Mortalität bei ARDS zu reduzieren, läutete die Einführung des Open Lung Tools ein, das durch die Verwendung atemzugsweiser Trends von Parametern wie dynamischer Compliance und CO2-Eliminierung die Auswirkungen von Interventionen, insbesondere von Alveolar-Recruitment-Manövern, quantifiziert. Durch einen schrittweisen Ansatz, einschließlich einer dekrementellen PEEP-Titration, konnte die PEEP-Einstellung nun so angepasst werden, dass eine verbesserte Oxygenierung mit Beatmung bei niedrigstmöglichem Driving Pressure und homogenem Lungenvolumen erreicht wird. Das Open Lung Tool zeigte auch an, wann die Lunge nicht rekrutierbar war und andere Ansätze in Betracht gezogen und evaluiert werden sollten.

Marketing advertisement for the Open Lung Tool showing X-ray of lungs overlaid with the words The Open Lung Concept
3D illustration of human brain lungs and diaphragm illustrating neutrally controlled ventilation technology and Edi signal

1999 – Neural kontrollierte Beatmung

Im Dezember 1999 wurde eine neue Dimension der Beatmungstechnologie in Nature Medicine vorgestellt. Eine Gruppe unter der Leitung von Dr. Christer Sinderby von der Universität Montreal beschrieb dort, wie Fortschritte bei der Signalerfassung und -verarbeitung der elektrischen Aktivität des Zwerchfells (Edi) dazu beitragen konnten, dass das eigene Atemzentrum der Patientin/des Patienten die volle Kontrolle über den Zeitpunkt und das Ausmaß der Atemunterstützung durch das Beatmungsgerät übernehmen konnte. Die Schaffung einer vollständigen Synchronisierung von Patient und Beatmungsgerät und die Verwendung von intrinsischen lungenprotektiven Reflexen schufen neue Hoffnungen für die Beatmung von Erwachsenen und Kindern in der Intensivmedizin für das 21. Jahrhundert. Die Vision skizzierte die Reduzierung beatmungsbedingter Komplikationen und die Erleichterung der Entwöhnung zur Reduzierung der Aufenthaltsdauer auf der ITS und im Krankenhaus. Visionäre Menschen im Umfeld des Servo sahen das Potenzial der Technologie, die ursprünglich in einem Prototyp auf Basis des Servo 300 eingesetzt wurde.

2001 – Das Beatmungsgerät Servo-i

Durch eine nie dagewesene Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten auf der ganzen Welt wurde Servo-i zum ersten Beatmungsgerät, das als mobile und modulare Plattform konzipiert wurde und häufig neue klinische Funktionen und Nachrüstungen für bereits installierte Beatmungsgeräte anbot. Der innovative Systemansatz umfasste drei Hauptkonfigurationen – Kinder, Erwachsene und Universal. Die bisher ungekannte Flexibilität bei Aufstellung, Handhabung und Unterstützung während des Transports innerhalb des Krankenhauses wurde durch ein umfassendes Sortiment an intelligentem Zubehör und ununterbrochene Konnektivität auf ein neues Niveau gehoben. Die Benutzeroberfläche ermöglichte es den Benutzern nun, zwischen Touchscreen, einem Hauptdrehknopf und Direktzugriffsknöpfen zu wählen, um die wichtigsten Einstellungen sicher zu steuern. Dies wurde ergänzt durch bis zu fünf farbkodierte, hochauflösende Kurvenformen mit diagnostischer Qualität.

Getinge Servo-i mechanical ventilator in blue studio environment showing screen control knobs and ventilator body
Getinge Servo-i Ultrasonic Expiratory Flow Sensor showing top of casing removed to reveal internal Ultrasonic Oxygen Sensor

Ultraschall-Exspirations-Flusssensor

Die neue einteilige Exspirationskassette sollte die steigenden Kundenanforderungen in Bezug auf Zuverlässigkeit und Wiederaufbereitung erfüllen und eine brandneue Technologie einführen, die erstmals bei Servo Beatmungsgeräten zu sehen ist, nämlich Laufzeit-Ultraschall. Ihre ultraschnelle Messung war nahezu unabhängig von Gaszusammensetzung und Feuchtigkeit. Der große Erfolg des Ultraschall-Flowmeters führte auch zur Entwicklung eines Ultraschall-Sauerstoffsensors, der während der gesamten Lebensdauer des Beatmungsgeräts in Betrieb bleiben konnte. Die Technologie erwies sich auch später als effektiv bei der Erkennung des Heliox-Gasgemischs mit geringer Dichte, als dieses später als drittes Versorgungsgas für den Servo-i implementiert wurde.

2003 – Das Beatmungsgerät Servo-s

Servo-s übertrug die hochmoderne Technologie seines großen Bruders Servo-i in ein unkompliziertes und kostengünstiges Paket, das unter dem Slogan „Simplicity makes sense“ (Je einfacher, desto besser) präsentiert wurde. Es war für eine Vielzahl von Beatmungsumgebungen im Krankenhaus geeignet und konnte in Kombination mit dem leisen und kompakten Kompressor Mini unabhängig von der zentralen Wandgasversorgung hochwertige Beatmung gewährleisten. Die benutzerfreundliche Einfachheit sowie die zeitgemäße Leistung und Zuverlässigkeit sowohl für Erwachsene als auch für Kinder verhalfen dem Servo-s zum sofortigen Erfolg in den BRIC-Schwellenländern (Brasilien, Russland, Indien und China), die nach hochwertigen medizinischen Geräten zur Modernisierung ihrer Gesundheitssysteme suchten.

Getinge Servo-s mechanical ventilator in blue studio environment showing screen control knobs and ventilator body and handles
Getinge Neurally Adjusted Ventilatory Assist NAVA screen showing Edi signal the vital sign

2007 – NAVA (Neural regulierte Beatmungsunterstützung, Neurally Adjusted Ventilatory Assist)

Die Einführung von NAVA im Servo-i in Form von Plug-in-Hard- und Software-Modulen sowie des Edi-Katheters, der auch als nasogastrale Ernährungssonde fungierte, war eine wirkliche Sensation! Dies erfolgte zeitgleich mit der Einführung wissenschaftlicher Veröffentlichungen, welche die schädlichen Auswirkungen der Asynchronität von Patientin/Patient und Beatmungsgerät, die damit verbundenen Probleme aufgrund einer erhöhten Sedierung und der Erkenntnis, dass VIDD (durch das Beatmungsgerät induzierte Diaphragmendysfunktion) ein echtes Problem bei beatmeten Patientinnen und Patienten darstellte. Seitdem hat sich gezeigt, dass NAVA diese Probleme behebt, da es die Dauer der mechanischen Beatmung verkürzt[1] und die Anzahl der beatmungsfreien Tage erhöht [1] [2] [3], indem es eine individuell angepasste Beatmung gewährleistet, die sich sowohl lungen- als auch zwerchfellschützend auswirkt.

2010 – NIV NAVA

Da NAVA im Vergleich zu herkömmlichen Beatmungsmodi unabhängig von Leckagen ist, war die Anwendung der nicht-invasiven Beatmung (NIV NAVA) der nächste natürliche Schritt für den Paradigmenwechsel bei der Behandlung von Patientengruppen, die traditionell mit invasiveren Beatmungsformen behandelt wurden. Die kontinuierlich zunehmende Anwendung von NIV NAVA bei Neugeborenen war ein enormer Schritt vorwärts, da sie im Vergleich zu herkömmlichen NIV-Modi, die nicht ausreichend synchronisiert sind, eine Intubation verhindern [4][5] oder eine frühe Extubation ermöglichen [6][7][8] kann. Eine weitere Patientengruppe, die davon profitiert, sind erwachsene Patienten mit einer akuten Verschlechterung von COPD. Bei solchen Patienten hat sich gezeigt, dass NIV NAVA NIV-Komplikationen reduziert und beim Management des Patientenstatus sowie bei der Verbesserung der Resultate wirksam sein kann. [9][10][11][12][13]

Getinge Servo-i ventilator showing all patient categories for and NIV NAVA invasive and non-invasive mechanical ventilation
Getinge Servo-u mechanical ventilator in clinical environment showing patient being rolled into prone position by clinicians

2014 – Das Beatmungsgerät Servo-u

Von jeder neuen Generation des Servo Beatmungsgeräts wird erwartet, dass sie die Sichtweise auf Beatmungsgeräte in der Branche verändert. Servo-u hat erfolgreich eine intuitive All-Touch-Benutzeroberfläche mit kontextbasierter Anleitung und Workflows, Empfehlungen und Shortcuts eingeführt. Ziel war es, die Implementierung fortschrittlicher Beatmungsstrategien in der täglichen Praxis durch höheres Benutzervertrauen zu erleichtern. Neue wichtige Überwachungsparameter wie VT/PBW und Driving Pressure wurden implementiert. Beide werden kontinuierlich im Servo Compass visualisiert. Neue Optionen für individuell angepassten Lungenschutz und Entwöhnung zur Behandlung aller Patientenkategorien, von Neugeborenen bis zu Erwachsenen, wurden integriert. Eine Vergleichsstudie zur Benutzerfreundlichkeit des Beatmungsgeräts ergab ein höheres Maß an Patientensicherheit und eine viel höhere Benutzerzufriedenheit [14].

2014 – Das Beatmungsgerät Servo-n

Servo-n wurde speziell als All-in-One-Beatmungsgerät für Neugeborene entwickelt, um gefährdeten Neugeborenen die nötige Unterstützung zu bieten und gleichzeitig die Lunge, die Atemmuskulatur und andere sich entwickelnde Organe zu schützen [15]. Exklusiv für neonatologische ITS und um das Selbstvertrauen von Eltern und Pflegekräften zu stärken, ist es mit ästhetischen Details wie dem grünen Marienkäfer und der einzigartigen „Ansicht Familie“ ausgestattet. Die Kompensation variabler Leckagen in allen invasiven Modi, ein optionaler Hitzdraht-Flusssensor sowie die integrierte Möglichkeit, eine High-Flow-Sauerstofftherapie durchzuführen, wurden ebenfalls integriert. NAVA und NIV NAVA sind natürlich Standardmodi, bei denen das kontinuierliche Edi-Signal eine wesentliche Rolle bei der Überwachung und Behandlung von Frühgeborenenapnoen spielt, um Entsättigung und Bradykardie zu verhindern [15][16][17].

Neonate in incubator with Getinge Servo-n mechanical ventilator screen seen in the background
Adult patient in hospital bed wearing non-invasive mask and Getinge Servo-air co2 mechanical ventilator next to the bed

2015 – Das Beatmungsgerät Servo-air

Der Servo-air war das erste turbinenbetriebene Servo Beatmungsgerät mit einer leistungsstarken, im Betrieb austauschbaren Überbrückungsbatterie, durch die Standortverlagerungen im Krankenhaus möglich sind, ohne dass Gasanschlüsse oder Steckdosen an den Wänden benötigt werden. Seine vielen erprobten, aus dem Servo bekannten Funktionen und die sanfte, behutsame nichtinvasive Beatmung (NIV) machten Servo-air somit ideal für die Intensiv- und zwischengelagerte Pflege sowie den innerklinischen Transport. Servo-air baut mit Stolz das Erbe des Servo Beatmungsgeräts in Bezug auf Qualität, Zuverlässigkeit, Leistung, Benutzerfreundlichkeit und niedrige Gesamtbetriebskosten weiter aus.

2018 – Hochfrequenzoszillation (HFO)

Hochfrequenz-Oszillationsbeatmung (HFOV) ist zu einem etablierten Rescue-Modus für Neugeborene mit refraktärem Atemversagen oder schwerem Atemnotsyndrom (RDS) geworden. Zu den Kernanforderungen für ihre Integration in den Servo-n gehörte, ihn durch aktives Ausatmen leistungsstark zu machen und der Patientin/dem Patienten gleichzeitig die Atemarbeit zu erleichtern [18]. Die patentierte Technologie basiert auf Trägheit und der schnellen Flow-Steuerung und Synchronisierung der Inspirations- und Exspirationsventile, die vom legendären Servo Steuersystem gesteuert werden. Dies ermöglicht sowohl druckgesteuerte als auch volumengesteuerte HFOV-Modi. Die patientenzentrierte Lösung wird auch durch die optionale Überwachung des neuronalen Atemantriebs (Edi) des Babys unterstützt, was bedeutet, dass die Atemüberwachung in diesem Rescue-Modus keine Ratearbeit mehr ist.

Graphic illustration depicting Servo-n mechanical ventilation High-Frequency Oscillation HFO neonatal therapy
Clinicians hand touching screen of a Getinge Servo-u mechanical ventilator in Automatic Stepwise Recruitment Maneuver mode

2019 – Automatisches schrittweises Recruitment-Manöver

Nach einer Reihe vielversprechender klinischer Studien [19][20][21], in denen Servo-i mit dem Open Lung Tool für schrittweise Lungen-Recruitment-Manöver nach dem Open Lung-Ansatz eingesetzt wurde, wurde der alte Traum, einen automatischen Workflow zu entwickeln, endlich wahr. Die Hauptvorteile eines standardisierten Ansatzes bestanden darin, die enormen Unterschiede in der klinischen Praxis zu reduzieren, die durch Benutzerbefragungen ans Tageslicht kamen. Die Möglichkeit, diagnostische Funktionen zu integrieren, die darauf hindeuten könnten, dass die Patientin/der Patient ein „Recruiter“ oder ein „Non-Recruiter“ ist, kann sich tiefgreifend auf die Beatmungsstrategie auswirken. Auto SRM leitet den Benutzer problemlos durch Recruitment, dekrementelle PEEP-Titration, Re-Recruitment, Post-Recruitment-Individualisierung von PEEP nach dem Recruitment und Driving Pressure, basierend auf der optimalen Cdyn. So kann stärkerer Fokus darauf gelegt werden, das am besten geeignete Gleichgewicht zwischen der Lungenmechanik der Patientin/des Patienten, dem Gasaustausch und der Hämodynamik zu ermitteln.

2019 – Ösophagus- und transpulmonaler Druck (Pes & PL)

Die ösophageale Manometrie durchlief in den 2010er Jahren eine wissenschaftliche Renaissance, war aber außerhalb des Forschungsumfelds nur schwer im klinischen Alltag umzusetzen. Um diese Technologie zugänglicher und verständlicher zu machen und die Genauigkeit zu verbessern, wurde eine diagnostische Ansicht für den Servo-u entwickelt, die ösophageale (Pes) und transpulmonale (PL) Druckkurven mit Schlüsselparametern für die Beurteilung der kontrollierten und spontanen Beatmung darstellt. Darüber hinaus wurde ein automatisches Okklusionsmanöver entwickelt, um die Positionierung und Befüllung des Ballons zu validieren. Dieses neue Tool für den individuell angepassten Lungenschutz wurde während der Covid-19-Pandemie umfassend eingesetzt. Die Erfahrungen aus diesem Einsatz zeigten, dass es nun bereit für die Implementierung in die klinische Routinepraxis ist.

Graphic illustration showing the esophageal PES and transpulmonary pressure PL waveforms
Group on people showing the diversity of patient categories showing how Getinge is committed to personalized ventilation

Individuell angepasste Beatmung

Jede Patientin und jeder Patient bringt individuelle Voraussetzungen mit. Ob ein Frühchen, das nur 300 Gramm wiegt, oder ein Erwachsener mit akutem Atemversagen oder chronischer Lungenerkrankung – die Bedürfnisse und Komplexität der Patientinnen und Patienten unterscheiden sich stark. Das ist auch der Grund, weshalb wir mit Nachdruck innovative und individuell angepasste Beatmungslösungen entwickeln, welche die Funktion der Lunge und des Zwerchfells erhalten, die Entwöhnung beschleunigen und bessere Behandlungsergebnisse unterstützen.

Über 50 Jahre Pionierarbeit bei der individuell angepassten Beatmung

Das Servo Beatmungsgerät ist nicht nur ein technisches Wunderwerk. Es verkörpert eine Philosophie. Eine Denkweise, die uns im Blut liegt. Diese Überzeugung hat unsere Suche nach neuen Techniken bei der Behandlung kritisch kranker Patientinnen und Patienten motiviert. Ein Bereich, in dem wir uns ständig weiterentwickeln und unsere Therapien und innovativen Lösungen neu erfinden. Ziel ist es, die Patientin/den Patienten so schnell und sicher wie möglich vom Beatmungsgerät zu entwöhnen. Letztendlich führt dies zu besseren Behandlungsergebnissen bei gleichzeitig geringerem Einsatz medizinischer Ressourcen. Es ist ein Ziel, das uns seit unseren Anfängen begleitet, und es ist eine Denkweise, die bei allem, was wir heute tun, unser Leitsatz ist. Innovation, Zuverlässigkeit, dauerhafte Qualität – mit weniger mehr erreichen. Qualitätsmerkmale, die wir in jedes unserer heute hergestellten Servo Beatmungsgeräte einbauen. Genau diese Eigenschaften werden die Servo Beatmungsgeräte von morgen in der heutigen unvorhersehbaren Welt definieren. So haben wir unsere Geschichte geschrieben. Und so gestalten wir unsere Zukunft.

Getinge Servo ventilator anniversary logotype celebrating over fifty years of innovation within mechanical ventilation
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